- Dehnungsreflex
- Dehnungsreflex, Eigenreflex, bei dem die Dehnung eines Muskels dessen Kontraktion hervorruft; er führt dazu, dass die Muskellänge erhalten bleibt oder verändert wird. Dem D. liegt ein monosynaptischer ⇒ Reflexbogen zugrunde. Die Dehnung wird durch die ⇒ Muskelspindel gemessen. Die Erregungen werden über sensible Fasern dem Rückenmark zugeleitet, dort auf α-Motoneurone übertragen und führen so zur Kontraktion des Muskels, in dem sich die Muskelspindel befindet. Über ein hemmendes Interneuron sind die sensiblen Fasern der Muskelspindel auch mit dem Antagonisten des kontrahierten Muskels verbunden, sodass eine Kontraktion des Antagonisten gehemmt wird (antagonistische Hemmung). Wächst die Muskelspannung zu stark an, wird sie über sensorische Fasern der ⇒ Sehnenorgane verringert, die über Interneurone mit den α-Motoneuronen, die den Muskel innervieren, verbunden sind.
Deutsch wörterbuch der biologie. 2013.