- Zellkern
- Zellkern, Nucleus, Karyon, den Hauptanteil der genetischen Information der Zelle enthaltendes, durch zwei Membranen (⇒ Kernhülle) vom Cytoplasma abgegrenztes Kompartiment der Eucyte von meist kugelförmiger bzw. ellipsoider Gestalt, dessen Karyoplasma (Nucleoplasma) aus einer Grundsubstanz, der Karyolymphe (Kernsaft), mit darin eingebettetem ⇒ Chromatin sowie einem oder mehreren ⇒ Nucleoli (Kernkörperchen) besteht. Das Kernskelett (Nucleoskelett) ist ein aus überwiegend sauren Proteinen aufgebautes dreidimensionales Gelgerüst im Karyoplasma. Der Z. überträgt die in ihm gespeicherte genetische Information bei der ⇒ Transkription ins Cytoplasma; durch DNA-Replikation, Kern- und Zellteilung gibt er seine Information an die Tochterzellen weiter. In einer Zelle können auch mehrere Z. vorhanden sein. Große Zellen haben i.A. große Z. (Kern- Plasma-Relation). In der ⇒ Interphase, wenn sich die Zelle nicht teilt, liegt der Z. in der physiologisch aktiven Arbeitsform (Arbeitskern, Interphasekern) vor. In differenzierten, sich nicht mehr teilenden Zellen der Metazoen befinden sich die Z. ständig in der Arbeitsform. Während der Zellteilung liegt der Z. als Teilungskern in der Teilungsform (Transportform) vor. Die Nucleoli und die Kernhülle sind dann aufgelöst, das Chromatin ist physiologisch inaktiv und zu⇒ Chromosomen kondensiert.
Deutsch wörterbuch der biologie. 2013.