- Vogelflug
- Vogelflug, Bewegungsweise des Fliegens bei Vögeln, die durch die Flugmuskulatur und die ⇒ Flügel ermöglicht wird. Deren gewölbtes Profil lässt durch die beim Flug vorbeigleitenden Luftschichten auf der Oberseite einen Unterdruck oder Sog und auf der Unterseite einen geringen nach oben wirkenden Überdruck entstehen. Die daraus resultierende hebende Kraft wirkt bei horizontalem Flug als Auftrieb nach oben und vergrößert sich mit der Flügelfläche und dem Quadrat der Geschwindigkeit. Der große Flügelabschlagmuskel setzt an einer Membran zwischen Schlüsselbein und Rabenschnabelbein, am Brustbein sowie am Oberarmknochen an, der kleinere Flügelaufschlagmuskel ebenfalls am Brustbein und am Oberarmknochen. Daneben gibt es noch zahlreiche andere am V. beteiligte Muskeln. Beim Ruderflug erzeugt der energieaufwendigere Abschlag v. a. Schub, der Aufschlag v.a. Hub und auch Rücktrieb. Beim Gleitflug sind Landvögel mit langen und breiten Hügeln erfolgreich (z.B. Greifvögel, Geier, Störche), die unter Ausnützung der über erwärmtem Land entstehenden Thermik einen Segelflug, d.h. einen Gleitflug im Aufwind, durchführen und sich dabei sogar ohne Flügelschlag höher hinaufschrauben können. Gleitflieger unter den Meeresvögeln haben lange, schmale Flügel (z.B. Albatros) und nutzen den Wind über demMeer. Beim Schwirrflug (z.B. Kolibris) schlagen die Flügel auf der horizontalen Ebene sehr schnell hin und zurück; beim Vorschlag ist die Flügeloberfläche oben, beim Rückschlag unten.
Deutsch wörterbuch der biologie. 2013.