- Verdauung
- Verdauung, Spaltung makromolekularer Nährstoffe in niedermolekulare resorbierbare Verbindungen (Aminosäuren, Monosaccharide, Glycerin und Fettsäuren, Nucleotide) durch ⇒ Verdauungsenzyme bei heterotrophen Organismen; Teilbereich der Ernährung. Als intrazelluläre V. bezeichnet man die V. in Organellen von resorbierenden Zellen, in die die Nährstoffe durch Endocytose aufgenommen wurden (z.B. Protozoen, Schwämme, manche Turbellarien). Extrazelluläre V. geschieht außerhalb der Zellen in einem ⇒ Verdauungstrakt, in dessen Lumen hinein die V.enzyme sezerniert werden und aus dem die Zellen die Spaltprodukte resorbieren. Viele Wirbellose, z.B. Trematoden, manche Ringelwürmer, die Weichtiere und Stachelhäuter, verdauen sowohl intra- als auch extrazellulär. Eine rein extrazelluläre V. haben z.B. Nematoden, die meisten Ringelwürmer, die Krebse, Insekten, Cephalopoden und Wirbeltiere. Einige Wirbellose verdauen extraintestinal: Die V.enzyme werden in die Beute injiziert oder ihr aufgetropft, und die verdaute Nahrung in den V.trakt aufgenommen (z.B. Spinnen, Laufkäfer, viele Fliegenlarven). Seesterne stülpen ihren Magen nach außen und verdauen vor dem Mund.
Deutsch wörterbuch der biologie. 2013.