- Stoffwechsel
- Stoffwechsel, Metabolismus, Gesamtheit aller chemischen Vorgänge in Organismen; besteht aus Aufnahme, Umbau und Ausscheidung von Stoffen, ist mit einem Energiewechsel verbunden und verursacht im Organismus ein Fließgleichgewicht. S. ist ein Kennzeichen der Lebewesen. Man unterscheidet einen äußeren S., der Aufnahme und Abgabe von Stoffen durch den Organismus umfasst, von einem inneren S. (Zells., Intermediärs.), der die chemischen Umsetzungen dieser Stoffe in der Zelle leistet. Der S. dient dem Aufbau von Körpersubstanz (⇒ Baus.) und der Bereitstellung von Energie (⇒ Energies.). Die S.vorgänge werden von ⇒ Enzymen katalysiert. Zum S. gehören Assimilation und Dissimilation. Assimilation ist die Aufnahme und Umwandlung anorganischer Ausgangsstoffe (Autotrophie) oder körperfremder Stoffe (Heterotrophie) in körpereigene Substanz. Sie ist ein anaboler Vorgang, der Energie benötigt, also endergon ist. Diese Energie stammt bei autotrophen Organismen aus dem Licht (Photosynthese) bzw. der Oxidation anorganischer Verbindungen (Chemosynthese), bei heterotrophen Organismen aus den aufgenommenen organischen Substanzen. Die durch Assimilation erworbene Substanz wird einerseits für den Aufbau des Körpers verwendet (Baus.), andererseits bei der Dissimilation zur Energiegewinnung. Bei der Dis-similation bauen die Organismen organische energiereiche Stoffe zu energieärmeren ab, um die so gewonnene Energie für ihre Lebensvorgänge zu nutzen. Die Dissimilation ist ein katabolischer Vorgang, der Energie freisetzt, also exergon ist. Er kann als Zellatmung (aerob) oder als Gärung (anaerob) ablaufen.
Deutsch wörterbuch der biologie. 2013.