- neuromuskuläre Synapse
- neuromuskuläre Synapse, motorische Endplatte, zu den ⇒ chemischen Synapsen gehörende, plattenförmig verbreiterte Kontaktstelle (⇒ Synapsen) zwischen der Axonendigung eines Motoneurons und einer Skelettmuskelfaser.N. S. sind erregende Synapsen. Bei der Skelettmuskulatur der Wirbeltiere ist der Transmitter ⇒ Acetylcholin, das in zahlreichen Vesikeln der Axonendigung vorhanden ist. Ein präsynaptisches Aktionspotential führt zur Öffnung von Na+- und Ca2+-Ionenkanälen, sodass in die präsynaptische Endigung Na+- und Ca2+-Ionen einströmen. Letztere bewirken die Fusion der synaptischen Vesikel mit der Membran des Endknöpfchens, was zur Freisetzung von Acetylcholin in den synaptischen Spalt führt. Die Acetylcholin-Moleküle diffundieren in ca. 0,2 ms durch den synaptischen Spalt. In der postsynaptischen Membran werden sie an Acetylcholin-Rezeptoren gebunden und bewirken für 1–2 ms die Öffnung von Ionenkanälen für Na+- und K+-Ionen. Es kommt zu einem starken Na+-Einstrom und einem schwachen K+-Ausstrom und in der Folge zu einer Depolarisation, dem postsynaptischen Potential, das bei einer n.S. Endplattenpotential heißt. Erreicht es den Schwellenwert, entsteht ein Aktionspotential. Die Aktionspotentiale breiten sich von der n.S. nach beidenSeiten über die Muskelfaser aus und induzieren eine ⇒ Muskelkontraktion.⊙ neuromuskuläre Synapse
Deutsch wörterbuch der biologie. 2013.