- Monocotyledoneae
- Monocotyledoneae, Liliopsida, Einkeimblättler, mit ca. 66000 Arten in fast 100 Familien die kleinere der beiden Klassen der ⇒ Angiospermae. Wichtige Merkmale sind: nur ein Keimblatt am Embryo, häufig als Haustorium, das Nährstoffe aus dem Endosperm aufnimmt; kurzlebige Hauptwurzel (sekundäre Homorrhizie); Blätter meist wechselständig, häufig mit Scheiden und ohne Stiel, größtenteils einfach, ganzrandig, linear oder elliptisch, parallel – oder bogennervig; Seitensprosse meist mit einem Vorblatt; geschlossene Leitbündel, die unregelmäßig über den Stengelquerschnitt verteilt (Atactostele) sind; mangels Cambium normales sekundäres Dickenwachstum nicht möglich; geringe Verzweigung des oberirdischen Sprosses; Blütenorgane meist nicht mehr in schraubiger, sondern in zyklischer Anordnung, häufig in dreizähligen Wirteln; Siebröhrenplastiden größtenteils vom P-Typ; meist sukzedane Teilung der Pollenmutterzellen; Pollenkörner häufig mit nur einer Keimspalte. Die M. sind vorwiegend krautige Pflanzen feuchter Standorte; häufig haben sie unterirdische Speicherorgane. Man nimmt heute an, dass die M. mit den Dicotyledoneae gemeinsame Vorfahren haben, von denen sich die M. früh abgespalten haben; bereits ab der Unterkreide findet man Fossilien der M.-Unterklassen (Alismatidae, Liliidae, Arecidae). Zu den M.gehören z.B. auch die Poaceae (Süßgräser) mit den Getreidearten.
Deutsch wörterbuch der biologie. 2013.