- Homobasidiomycetidae
- Homobasidiomycetidae, Unterklasse der ⇒ Basidiomycetes; enthält die meisten bekannten Großpilze (Speisepilze, Giftpilze); durch stets einzellige Basidien und stets mit Hyphen keimende Basidiosporen gekennzeichnet. Die Mycelien bilden in der Regel Schnallen. Sämtliche Arten bringen Fruchtkörper hervor. Bei den »Hymenomyceten« stehen die Basidien häufig zusammen mit vegetativen Zellen in einer Schicht, dem Hymenium, das sich entweder auf der gesamten Fruchtkörperoberfläche oder auf einem besonderen Hymenophor (z.B. Röhrenschicht bzw. Lamellenschicht der Röhrlinge und Blätterpilze) befindet. Die Fruchtkörper sind sehr unterschiedlich gestaltet. Bei manchen Gruppen mit hutförmigen Fruchtkörperen ist das Hymenophor an der Hutunterseite im jungen Zustand mit einer Haut, dem Velum partiale, bedeckt, bei anderen ist der ganze junge Fruchtkörper von einem Velum universale bedeckt. Die Basidiosporen werden aktiv fortgeschleudert. Bei den »Gasteromyceten« (Bauchpilzen), die früher als eigene Unterklasse geführt wurden, befinden sich die Basidien im Inneren des Fruchtkörpers und zwar entweder zerstreut oder in Hymenien. Die Basidiosporen werden nicht aktiv fortgeschleudert. Zu den »Hymenomyceten« gehören z.B. die Ordnungen Cantharellales (mit Cantharellus cibarius, Pfifferling), Agaricales (z.B.Amanita phalloides, Grüner Knollenblätterpilz), Boletales (z.B. Boletus edulis, Steinpilz). Zu den »Gasteromyceten« gehören z.B. die Ordnungen Lycoperdales (z.B. Lycoperdon, Stäubling) und Phallales (z.B. Phallus impudicus, Stinkmorchel).
Deutsch wörterbuch der biologie. 2013.