- Einzellinsenauge
- Einzellinsenauge, innerhalb der Wirbellosen bei Cephalopoden und in höchster Entwicklungsstufe bei den Wirbeltieren entstandener Typ des ⇒ Linsenauges, der sich vom Typ des ⇒ Lochkameraauges ableiten lässt: Durch den Einbau einer Linse entsteht ein zugleich scharfes und lichtstarkes Bild. Die E. der Cephalopoden und der Wirbeltiere sind unabhängig voneinander entstanden; es sind konvergente Entwicklungen. In der Ontogenese stülpt sich bei den Cephalopoden das Hautektoderm zur Augenblase ein, während sich der Augenbecher der Wirbeltiere aus dem Zwischenhirn entwickelt. Auch Iris, Pupille, Linse, Cornea sind bei Cephalopoden und Wirbeltieren aus unterschiedlichen Geweben hervorgegangen. Bei den Wirbeltieren besteht der ⇒ dioptrische Apparat aus ⇒ Cornea, das in der vorderen ⇒ Augenkammer befindliche Kammerwasser, ⇒ Linse und ⇒ Glaskörper. Vor der Linse liegt die ⇒ Iris mit der ⇒ Pupille. Der Augenhintergrund wird von der ⇒ Retina mit den Sinneszellen und Neuronen gebildet. Auf der Retina befindet sich die ⇒ Fovea centralis mit besonders vielen Sinneszellen und an der Austrittsstelle des Sehnervs der ⇒ blinde Fleck. Umhüllt wird das Wirbeltierauge (von außen nach innen) von ⇒ Sclera (harte Augenhaut), ⇒ Aderhaut und ⇒ Pigmentepithel.
Deutsch wörterbuch der biologie. 2013.