- Diasporenausbreitung
- Diasporenausbreitung, Mechanismen der ⇒ Ausbreitung bei Spermatophyten mit Hilfe ihrer ⇒ Diasporen. Autochore A. (Selbstausbreitung) erfolgt durch pflanzeneigene Einrichtungen, z.B. durch Schleudermechanismen etwa bei Springkraut und Spritzgurke, oder, indem die Diasporen einfach zur Erde fallen (z.B. Rosskastanie). Allochore A. (Fremdausbreitung) sind die Zoochorie, die Anemochorie und die Hydrochorie. Bei der Zoochorie (Tierausbreitung) unterscheidet man zwischen dem Anheften der Diasporen (z.B. von Klett- und Klebfrüchten wie bei Geum, Nelkenwurz), dem Gefressenwerden ganzer Diasporen und Abgabe der Samen im Kot (bei vielen fleischigen Früchten) oder dem Gefressenwerden der Diasporen-Anhängsel (z.B. der Elaiosomen durch Ameisen). Anemochorie (Windausbreitung) kommt bei kleinen und leichten Diasporen vor (z.B. Samen von Papaver, Mohn, wiegen nur 0,5 mg) oder bei Diasporen mit besonders ausgebildeten Schwebeeinrichtungen, z.B. Flügel (z.B. Teilfrüchte von Acer, Ahorn), Pappus bei Korbblütlern. Hydrochorie (Wasserausbreitung) findet sich v. a. bei Wasser- und Uferpflanzen (z.B. bei den Früchten der Kokospalme). Bedeutsam ist die Anthropochorie: die absichtliche (z.B. viele Kulturpflanzen) bzw. unabsichtliche (z.B. viele »Unkräuter«) D. durch den Men-schen.
Deutsch wörterbuch der biologie. 2013.