- Cambium
- Cambium, teilungsfähiges Gewebe in Sprossachsen und Wurzeln von Gymnospermen und dicotylen Angiospermen; scheidet nach innen Holz, nach außen Bast ab und hat große Bedeutung für das ⇒ sekundäre Dickenwachstum. Das C. ist ein ⇒ Meristem, das im Gegensatz zu den Apikalmeristemen, parallel zur Organoberfläche liegt und deshalb um die Achsen einen seitlichen Mantel bildet. Im primären Zustand von Sprossachsen kann, z.B. bei verschiedenen Holzpflanzen, bereits ein geschlossener C.zylinder vorhanden sein, der direkt aus dem Apikalmeristem hervorgeht und somit ein Restmeristem darstellt. Häufig liegt jedoch C. nur in den offenen Leitbündeln als fasciculares C., ebenfalls ein Restmeristem, vor. Bei der Wurzel liegt das C. zwischen den Xylemstrahlen und dem Phloem, erreicht an den Xylempolen das Pericambium und erscheint daher im Querschnitt sternförmig. Beim sekundären Dickenwachstum von Sprossachsen erlangen die zwischen den Leitbündeln liegenden Parenchymzellen ihre Teilungsfähigkeit wieder. Das von ihnen gebildete interfasciculare C. ist also ein Folgemeristem. Zusammen mit dem fascicularen Cambium entsteht so ein geschlossener C.zylinder. Bei Wurzeln entsteht aus dem sternförmigen C.mantel durch die Tätigkeit von C. und Pericambium ebenfalls ein C.zylinder. Auch das Kork bildende Phellogen(Korkc.) ist ein C.
Deutsch wörterbuch der biologie. 2013.