- Zentrifugation
- Zentrifugation, Verfahren zur Trennung und Isolation von Zellorganellen. Dabei werden die zuvor homogenisierten Zellbestandteile (Zellhomogenat) in eine Zentrifuge gebracht und dort einer Zentrifugationsbeschleunigung ausgesetzt. Das führt zu einer Sedimentation der Partikel entsprechend ihrer Dichte und ihrem Volumen. Es gibt verschiedene Z.techniken. Bei der Differentialz. wird das Zellhomogenat nacheinander einer zunehmenden Zentrifugalbeschleunigung und Zentrifugationsdauer ausgesetzt. Die größeren und dichteren Organellen (z.B. Zellkerne, Mitochondrien) setzen sich bereits bei niedrigeren, die kleineren und weniger dichten Teilchen (z.B. Membranstücke, Ribosomen) erst bei höheren Beschleunigungen ab. Bei der Dichtegradientenz. werden im Zentrifugenröhrchen Lösungen abnehmender Konzentration (z.B. von Saccharose) übereinander geschichtet. Durch Diffusion entsteht ein Dichtegradient vom Röhrenboden zur Oberfläche hin. Die auf die Oberfläche aufgebrachten Partikel wandern während der Z. in die Zone des Gradienten, der ihrer eigenen Dichte entspricht. – Mit Hilfe der Z. wird die Sedimentationskonstante (S-Wert) von Partikeln als Quotient aus Sedimentationsgeschwindigkeit und Zentrifugalbeschleunigung bestimmt. So wurden z.B. die 70S- und 80S-Ribosomen entdeckt, die jeweils wieder aus zweiUntereinheiten bestehen: die 70S-Ribosomen aus einer 30S- und einer 50S-Untereinheit, die 80S-Ribosomen aus einer 40S- und einer 60S-Untereinheit.
Deutsch wörterbuch der biologie. 2013.