- Zahnwechsel
- Zahnwechsel, zeitliche Aufeinanderfolge von Zahngenerationen bei ein und demselben Organismus. Fische, Amphibien und Reptilien haben ein polyphyodontes Gebiss, d.h. sie wechseln fortlaufend und während ihres gesamten Lebens die Zähne. Die in das Bindegewebe der Kiefer eingesenkten Zahnanlagen bilden fortgesetzt neue Zähne. Trotz häufiger Erneuerung der Einzelzähne bleibt die Funktion des Gebisses insgesamt ständig erhalten, auch wenn es gleichzeitig funktionstüchtige, abgenutzte, durchbrechende und neue Zähne enthält. Die meisten Säuger haben nur einen einmaligen Zahnwechsel vom Milchgebiss zum Dauergebiss (diphyodontes Gebiss). Die Molaren werden nicht ersetzt. Sie erscheinen in großen zeitlichen Abständen nach dem Durchbruch der letzten Milchmolaren. Das Milchgebiss des Menschen umfasst 20 Zähne: (212/212); es ist mit zwei Jahren vollständig. Der erste Zahn des Dauergebisses, der 1. Molar, bricht etwa im 677. Lebensjahr durch. Der letzte Molar, der Weisheitszahn, erscheint um das 14. Lebensjahr -oft später, manchmal gar nicht. Manche Nager und Zahnwale sowie die Beuteltiere haben nur eine einzige Zahngeneration (monophyodontes Gebiss).
Deutsch wörterbuch der biologie. 2013.