- Zähne
- Zähne, Elemente des ⇒ Gebisses; knochenartige Teile des Coriums, die dem Festhalten und Zerkleinern der Nahrung dienen. Niedere Chordaten und kieferlose Wirbeltiere sind zahnlos, Z. gibt es erst ab den Gnathostomata (Kiefermünder). Die Z. vieler Fische, Amphibien und Reptilien und die Schneidez, der Säuger sind konisch, es gibt jedoch auch andere Z.formen. Häufig ist die Oberfläche verbreitert und bildet eine Krone. Durch eine oder mehrere Z.wurzeln können die Z. fest im Kiefer verankert sein. Die Pulpahöhle, die im Innern des Zahnes liegt und Bindegewebe, Blutgefäße und Nerven enthält, verkleinert sich bei den Säugern in den Wurzeln zu einem Wurzelkanal. Der Z.schmelz ist eine besonders harte Substanz, die zu 97% aus einer Calcium-Phosphor-Verbindung, dem Hydroxylapatit, besteht. Das Dentin (Zahnbein) bildet die Hauptmasse des Z. Es besteht zu ca. 72% aus Hydroxylapatit und ähnelt in seiner chemischen Zusammensetzung dem Knochen, v. a. weil es auch Collagen enthält. Zement, ein Knochengewebe, umgibt im Wurzelbereich des Säugerz, das Dentin, kann aber auch der gesamten Z. anläge aufgelagert sein. Der Z.halteapparat besteht bei Säugern aus den Alveolen (Knochenhöhlen) des Kieferknochens, in den die von Wurzelhaut umgebene Z.wurzel eingesenkt ist, sowie aus dem Z.fleisch und den Bindegewebsfa-sern der Wurzelhaut. Die Z. der Haie sind an den knorpeligen Kiefern befestigt. Bei der Embryonalentwicklung der Z. wirken Neuralleistenderivate, die Odontoblasten, die Dentin, und die ektodermalen Adamantoblasten, die Schmelz abscheiden, zusammen. Sie werden in der Epidermisunterseite in einer Einfaltung des Mundhöhlenepithels, der Zahnleiste, gebildet. Während die Agnathen primär zahnlos sind – sie haben wie die Amphibienlarven nur epidermale Hornzähnchen – liegt bei Schildkröten, Vögeln, Monotremen, Bartenwalen und einigen Xenathren sekundäre Zahnlosigkeit vor.
Deutsch wörterbuch der biologie. 2013.