- Wachstum
- Wachstum, 1) irreversibler Aufbau neuer körpereigener Substanz von Individuen, zusammen mit Differenzierung kennzeichnend für die Ontogenese und damit für jedes Lebewesen. W. ist eine Leistung des Baustoffwechsels. Bei Einzellern führt Zellw. zur Zellteilung. W. von Vielzellern beruht auf Zellvermehrung durch Mitosen (Teilungsw.) und anschließender Volumenzunahme der Tochterzellen. Mit zunehmender Differenzierung stellen viele Zellen ihre Teilungsaktivität ein. Das W. beruht nun allein auf der Zunahme des Zellvolumens. So wachsen z.B. die Larven vieler holometaboler Insekten nur durch Zellvolumenvergrößerung. Bei Tieren geht dieses W. meist mit einer Polyploidisierung einher. Die differenzierte, nicht mehr teilungsfähige Pflanzenzelle wächst durch Streckungsw., wobei sich v. a. die Vacuole durch Wasseraufnahme vergrößert und die Wandfläche der Zellwand der vergrößerten Zelle angepasst wird. – Das W. der Zellen, Gewebe und Organe eines Organismus wird durch hemmende und fördernde Faktoren v.a. genetische Faktoren, Hormone, Rhythmik, Temperatur reguliert. Tumorzellen zeigen unkontrolliertes W. 2) Vermehrung der Mitglieder einer Population (⇒ Populationsw.).
Deutsch wörterbuch der biologie. 2013.