- Bewegung
- Bewegung, als B. innerhalb von Zellen, Organen, eines Organismus oder als freie Ortsbewegung (Lokomotion) eines der Merkmale von Lebewesen. Man unterscheidet: ⇒ intrazelluläre B., Ortsveränderungen von Einzellern bzw. von Fortpflanzungseinheiten von Vielzellern (⇒ Taxien), die B. vielzelliger Pflanzen (⇒ hygroskopische B., ⇒ Kohäsionsb., ⇒ Turgorb., ⇒ Schleuderb., ⇒ Wachstumsb.) und vielzelliger Tiere (⇒ Muskelkontraktion). B. können spontan erfolgen, also endogener Natur sein (autonome B., z.B. rhythmischer Herzschlag, tagesperiodische B. von Pflanzen, »Suchbewegungen« von Sprossspitzen). Häufiger sind B. Reaktionen auf einen Reiz (induzierte B. = aitionome B.). Insbesondere bei Pflanzen werden die Reizb. danach unterschieden, ob die Richtung des Reizes die B.richtung beeinflusst (⇒ Tropismen) oder ob die B.richtung nicht durch die Reizrichtung, sondern durch den Bau des reagierenden Organs bestimmt wird (⇒ Nastien). Tropismen, Nastien und die reizinduzierten Taxien werden nach der Art des auslösenden Reizes eingeteilt (z.B. Licht: Phototropismus, Photonastie, Phototaxis; chemische Einflüsse: Chemotropismus, Chemonastie, Chemotaxis). Die freie Ortsbewegung, die zum tierischen Verhalten gehört, erfolgt in verschiedenen Medien (Luft, Wasser, Erdboden) oder an den Grenzflächen zweier Medien(Erdoberfläche, Wasseroberfläche). Die zuzuordnenden B.arten sind z.B. Laufen, Schwimmen, ⇒ Fliegen, ⇒ Gleiten, Kriechen, Graben, Springen. B. braucht Energie, die in dissimilatorischen Vorgängen erzeugt und in mechanische Energie umgewandelt wird.
Deutsch wörterbuch der biologie. 2013.