- Bestäubung
- Bestäubung, bei Samenpflanzen Übertragung der Pollenkörner auf die Mikropyle der Samenanlage (Gymnospermen) bzw. die Narbe des Stempels (Angiospermen). Bei Fremdbestäubung (Allogamie, Xenogamie) erfolgt die Bestäubung zwischen Blüten verschiedener Individuen einer Art, bei ⇒ Selbstbestäubung (Autogamie) zwischen Blüten desselben Individuums oder innerhalb einer Zwitterblüte. Als Blume (Anthium) bezeichnet man die bestäubungsbiologisch-funktionelle Einheit, die oft, aber nicht immer, mit der Blüte identisch ist. Bei den Gymnospermen wird der Pollen durch den Wind übertragen; es liegt Windblütigkeit (Anemogamie) vor. Eine Massenproduktion von Pollen, gute Exposition der Blüten, erhöhte Schwebfähigkeit der Pollenkörner sowie Bestäubungstropfen an der Mikropyle wirken dem Problem entgegen, dass der Pollen nicht gezielt übertragen wird. Einige Angiospermen sind sekundär zur Windblütigkeit zurückgekehrt (z.B. Hasel, Eiche, Süßgräser). ⇒ Tierblütigkeit (Zoogamie) also Übertragung des Pollens durch Tiere, findet man bereits bei stärker abgeleiteten Gymnospermen (Gnetopsida, Bennetitopsida), insbesondere jedoch bei Angiospermen. Wasserblütigkeit (Hydrophilie) gibt es nur bei wenigen Angiospermen (z.B. Hornblatt, Nixenkraut, Seegras). Die B. ist Voraussetzung für die ⇒ Be-fruchtung.
Deutsch wörterbuch der biologie. 2013.