- Vacuole
- Vacuole, aus Golgi-Vesikeln oder Erweiterungen des ER entstehender, mit Flüssigkeit, dem Zellsaft, gefüllter Hohlraum in Pflanzenzellen; dient der Regulation des Wasserhaushalts der Zelle, dem Abbau von Makromolekülen und der Stoffspeicherung. Die Gesamtheit aller V. einer Zelle wird als Vacuom bezeichnet. In meristematischen Zellen sind häufig mehrere kleine V. vorhanden, die etwa 20% des Zellvolumens ausmachen, während in ausgewachsenen Zellen meist eine große Zentralv. bis über 95% des Zellraums einnimmt und den Protoplasten auf einen dünnen Wandbelag zusammendrängt. Die Membran, die die V. gegen den Protoplasten abgrenzt, heißt Tonoplast. Die V. enthalten Hydrolasen zum Abbau von Makromolekülen. In V. sind verschiedene Stoffgruppen gespeichert: Primärstoffe, v. a. Kohlenhydrate, insbesondere häufig Saccharose und organische Säuren, v.a. Äpfel-, Citronen- und Oxalsäure; ⇒ sekundäre Pflanzenstoffe; ⇒ Kristalle. Im Speichergewebe, insbesondere von Samen, kommen Lipidv. vor, die aus kleinen Lipidtröpfchen bestehen und in denen auch Terpenoide akkumuliert werden können. Proteinv. enthalten Reserveproteine – anfangs häufig in ge-löster Form, später als kristallähnliche Masse, die Aleuronkörner, die v.a. in den Cotyledonen von Schmetterlingsblütlern und in der Aleuronschicht von Getreidekörnern, die das Endosperm außen umschließt, gebildet werden.
Deutsch wörterbuch der biologie. 2013.