Telomtheorie

Telomtheorie
Telomtheorie, Theorie, die die Entstehung der für Cormophyten typischen Organe – Sprossachsen, Blätter, Wurzeln – durch Elementarprozesse (Übergipfelung, Planation, Verwachsung, Reduktion, Einkrümmung) aus blattlosen Gabeltrieben (Telome) erklärt: Übergipfelung: Durch ungleiches Wachsen der ursprünglich gleichwertigen Telome entstehen Haupt- und Nebenachsen; aus den Hauptachsen entwickeln sich die Sprossachsen. Planation: Die ursprünglich nach allen Richtungen wachsenden Seitentriebe richten sich in einer Ebene aus. Verwachsung: Eben angeordnete Telome verwachsen zu Blättern (Megaphylle), räumlich angeordnete Telome zu einem Stamm mit mehreren Leitbündeln. Reduktion: Entstehung kleiner nadelförmiger, einadriger Blätter (Mikrophylle). Einkrümmung: Sie entsteht durch ungleiches Längenwachstum zweier gegenüberliegender Seiten eines Teloms und tritt v. a. bei der Ausbildung der Fortpflanzungsorgane auf.

Deutsch wörterbuch der biologie. 2013.

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