- Bacillariophyceae
- Bacillariophyceae, Diatomeae, Kieselalgen, ca. 10000 meer- und süßwasserbewohnende Arten umfassende Klasse der ⇒ Chromophyta. Die B. sind coccale Einzeller, die z.T. Coenobien bilden. Sie sind durch Fucoxanthin braun gefärbt. Als Reservestoffe werden Öl und Chrysolaminarin eingelagert. Charakteristisch sind die innerhalb der äußeren Plasmaschicht abgelagerten Kieselsäureschalen, die zwei sich schachtelartig überdeckende Hälften, die Epitheca (Deckel) und die Hypotheca, und als Überlappungsbereich der Seitenflächen (Gürtel) ein Gürtelband bilden. Die Boden- und Deckelflächen weisen feine, regelmäßig angeordnete Strukturen auf. Die B. sind Diplonten mit gametischem Kernphasenwechsel. Vegetativ vermehren sie sich durch Auseinanderschieben der Schalenhälften und Zweiteilung der Protoplasten. Jede Tochterzelle bildet zu ihrer Schalenhälfte eine neue Hypotheca, sodass bei weiteren Teilungen ein Teil der Zellen fortschreitend verkleinert wird. Ist eine bestimmte Minimalgröße erreicht, kommt es zur sexuellen Fortpflanzung mit starker Volumenvergrößerung der Zygote (Auxozygote); damit erreichen die Zellen wieder ihre Ausgangsgröße. Die D. kommen auch im Boden und im Moos vor. Im Meer sind die Centrales neben den Dinophyten wichtigste Plankter. Durch Schalenablagerungen seit dem Jura bildete sichKieselgur; dieser wird für verschiedene technische Zwecke verwendet. Systematische Gliederung: Ordnungen der zentralsymmetrischen ⇒ Centrales und der meist bilateralsymmetrischen ⇒ Pennales.
Deutsch wörterbuch der biologie. 2013.