- Aussterben
- Aussterben, Erlöschen einer fossil nachweisbaren Art, entweder als Artenschwund, bei dem die Stammart mit ihrem (veränderten) genetischen Material in der oder den Folgearten weiterlebt oder als Artentod. Dieser tritt ein, wenn die Vertreter der Art keine Nachkommen mehr hervorbringen und damit der spezifische Genpool verlorengeht. Zum A. kommt es, wenn unter den jeweils herrschenden Selektionsbedingungen nicht die für das Überleben erforderlichen Anpassungen erfolgen. Man nimmt an, dass mehr als 90% aller je existierenden Arten erloschen sind. Im Verlauf der Erdgeschichte kam es immer wieder zu einem Massensterben, z.B. am Ende des Perms (vor ca. 235 Mio. Jahren) und am Übergang von der Kreide zum Tertiär (vor ca. 70 Mio. Jahren). Ursachen sind abiotische (v.a. Klimaveränderungen) und biotische Faktoren (z.B. Auftreten von Krankheitserregern und neuen Konkurrenten). Heute trägt in erster Linie der Mensch zum A. bei, entweder indem er Arten direkt ausrottet (z.B. Pinguinus impennis, Riesenalk, um 1850; heutzutage sind etwa Elefanten, Wale gefährdet) oder durch Veränderung und Vernichtung von Lebensräumen (z.B. Gefährdung vieler Amphibien).
Deutsch wörterbuch der biologie. 2013.