- Plasmamembran
- Plasmamembran, Plasmalemma, Zellmembran, 7–9 nm dicke ⇒ Membran, die das Protoplasma jeder Zelle umgibt; sie regelt den Stoffaustausch, bewirkt oder verhindert den Kontakt mit anderen Zellen, empfängt, verarbeitet und leitet Signale weiter, schützt die Zelle. Je nach Funktion findet man bei diesem Membrantyp Strukturbesonderheiten. Rezeptormoleküle (z.B. Insulinrezeptoren und Acetylcholinrezeptoren) – meist aus Glykoproteinen oder Gangliosiden bestehend – erkennen andere Zellen oder spezifische Stoffe, binden sie und geben Signale ins Zellinnere ab. Zu den Rezeptormolekülen gehören auch die in der P. von Lymphzellen und Plasmazellen verankerten Antikörper, deren spezifische Bindungsstellen für spezifische Fremdkörper nach außen ragen. Typisch für P. ist eine Membranasymmetrie. Zwar bestehen beide Lipidschichten aus Phospholipiden, Glykolipiden und Cholesterin, innere und äußere Lipidlamelle sind jedoch unterschiedlich zusammengesetzt. Bei Tieren bilden Glykoproteine und Glykolipide an der äußeren Oberfläche der P., die den Kohlenhydratanteil der Membranmasse trägt, die kohlenhydratreiche Glykocalyx. Der Kontakt zwischen Tierzellen erfolgt über ⇒ Desmosomen, ⇒ tight junctions, ⇒ gap junctions, zwischen Pflanzenzellen über ⇒ Plasmodesmen. ⇒ Mikrovilli sind Ausstülpungen der P. und dienen ihrerOberflächenvergrößerung.Die P. der Protocyten entspricht in ihrer Struktur der inneren Membran der Mitochondrien und Plastiden; sie enthält zahlreiche Enzyme und besitzt wegen des Fehlens intrazellulärer Membranen vielfältige Funktionen. Sie bildet verschiedenartige Einstülpungen, z.B. Thylakoide für die Photosynthese, ⇒ Mesosomen.
Deutsch wörterbuch der biologie. 2013.