- Parasitismus
- Parasitismus, Wechselbeziehung zwischen Organismen, in der ein Partner (Parasit) in direktem Kontakt von einem anderen (Wirt) zehrt; nachteilig für den Wirt, der zumeist nicht getötet wird oder erst dann, wenn die Entwicklung des Parasiten gesichert ist. Zwischen P. und Episitismus (⇒ Räuber-Beute-Beziehung) ist keine scharfe Trennung möglich. P. kommt bei Eubakterien, Pilzen, Pflanzen und Tieren vor (⇒ Parasiten). Sonderformen des P. sind Larvalp.: Bei verschiedenen Insekten (z.B. Schlupfwespen, Raupenfliegen) leben die Larven des Parasiten in Raupen einer anderen Art. Hyperp.: Parasiten werden selbst von Parasiten befallen. Die Schlupfwespe Apanteles glomeratus parasitiert z.B. in Kohlweißlingsraupen und wird von mehreren Arten von Erzwespen (Chalcididae) parasitiert. Brutp.: Verhalten einiger Insekten (z.B. Schmarotzerhummeln, Federfliegen), die die Brutpflege einer anderen, in der Lebensweise ähnlichen Art überlassen. Sozialp.: Bei sozialen Insekten (Wespen, Ameisen) können Arbeiterinnen durch den dominierenden Duft eines in das Nest eingedrungenen artfremden f dazu gebracht werden, nur die Brut des Parasiten zu versorgen. Gallenbildungen: Sonderform des P.; sie entstehen unter Einwirkung tierischer und pflanzlicher Parasiten (⇒ Gallen).
Deutsch wörterbuch der biologie. 2013.