- Oogenese
- Oogenese, Bildung der f Gameten von Metazoen in den Eierstöcken. Dort haben sich als Urkeimzellen die diploiden Oogonien angesiedelt, die sich jeweils in drei Phasen (Vermehrungsphase, Wachstumsphase, Reifeteilungen) zur haploiden Eizelle entwickeln. In der Vermehrungsphase werden durch rasch aufeinander folgende Mitosen die wenigen vorhandenen Oogonien vermehrt. Diese Phase läuft bei den Säugern in der Embryonalzeit und frühen Jugendzeit ab. Beim Menschen werden bis zum zweiten Lebensjahr über 400000 Oogonien gebildet, von denen die meisten zugrunde gehen. In der darauf folgenden Wachstumsphase ohne Teilungen entstehen durch Cytoplasmavermehrung die Oocyten I. In der ersten Reifeteilung der Meiose teilen sich die Oocyten I jeweils in Oocyte II und Richtungskörper I. In der zweiten Reifeteilung entstehen aus der Oocyte II die Eizelle und der Richtungskörper II. Der Richtungskörper I durchläuft nur selten die zweite Reifeteilung. Die Richtungskörper sind kleine Zellen, die an der weiteren Entwicklung in der Regel nicht teilnehmen und zugrundegehen. Somit sind die beiden Reifeteilungen im Gegensatz zu denen bei der Spermatogenese extrem ungleich. Die Eizelle erwirbt im folgenden durch Bildung von Dotter und Eihüllen Sonderstrukturen. Je nach systematischer Zugehörigkeit befindet sich dieEizelle bei der Besamung in unterschiedlichen Meiosestadien.
Deutsch wörterbuch der biologie. 2013.