- Nase
- Nase, in den Atmungsweg einbezogenes Riechorgan (⇒ Geruchssinn) der Landwirbeltiere. Während die meisten Fische seitlich vorn am Kopf von der Mundhöhle getrennte Riechgruben haben, kann bei den Crossopterygiern (Quastenflossern) erstmals von einer N.höhle gesprochen werden, da eine hintere Öffnung (Choane) die Verbindung zur Mundhöhle herstellt. Bei den Landwirbeltieren werden die von Luft durchströmten N.höhlen zum vordersten Abschnitt des Atmungsweges. Die N. der Amphibien ist noch sehr einfach gestaltet. Bei typischen Reptilien findet man eine Trennwand zwischen Nasenvorhof und Hauptkammer sowie gewölbte, knorpelige oder aus Knochen bestehende N.muscheln, die die Epitheloberfläche vergrößern. Die N. der Vögel entspricht vom Bauplan her der Reptilienn., ist jedoch klein. Beim Menschen entsteht die Form der N. durch das N.bein und vier N.knorpel. Die beiden von den N.flügeln umschlossenen, aus N.vorhof und N.muscheln bestehenden N.höhlen werden durch die Nasenscheidewand voneinander getrennt. Der Ductus nasolacrimalis (Tränenkanal) mündet in den unteren N.gang. N.nebenhöhlen, die bei allen placentalen Säugern vorkommen, sind eine Ausdehnung der Lufträume der N. in die danebenliegenden Knochen.
Deutsch wörterbuch der biologie. 2013.