- Muskelzellen
- Muskelzellen, auf rasche Kontraktion spezialisierte langgestreckte Zellen von Tieren; Bauelemente des Muskelgewebes. Während die kontraktilen Elemente bei den Nesseltieren in basalen Fortsätzen der Epithelzellen, den Epithelmuskelzellen, untergebracht sind, haben die M. der anderen Metazoen keine Doppelfunktion. Die M. der ⇒ glatten Muskulatur sind spindelförmig und selten verzweigt. Ihr Cytoplasma erscheint im Lichtmikroskop homogen. Die M. der ⇒ quer gestreiften Muskulatur sind faserförmig und ebenfalls nur selten verzweigt. Sie entstehen aus in einer Reihe hintereinander liegenden und miteinander verschmelzenden Myoblasten; sie sind daher vielkernig und werden häufig ⇒ Muskelfasern genannt. Jede M. und jede Muskelfaser wird nach außen vom Sarkolemm, einer Einheitsmembran, begrenzt. Das Cytoplasma (Sarkoplasma) enthält viele Mitochondrien und wird in Längsrichtung der Zelle fast ganz von den kontraktilen Elementen, den ⇒ Myofibrillen, ausgefüllt. Zwei Kanalsysteme durchziehen M. bzw. Muskelfaser. Das sarkoplasmatische Reticulum verläuft als parallele Tubuli entlang den Myofibrillen und erweitert sich beiderseits der Z-Scheiben (⇒ quer gestreifte Muskulatur) zu Cisternen. Das Transversalsystem entsteht durch Einfaltung des Sarkolemms und verläuft quer zu den Myofibrillen.
Deutsch wörterbuch der biologie. 2013.