- Lichtsinneszellen
- Lichtsinneszellen, Sehzellen, Photorezeptoren von Metazoen, in denen Licht von ⇒ Sehfarbstoffen absorbiert wird; dadurch kommt es zu einer Veränderung des Membranpotentials und damit zu einer Erregung. Die Sehfarbstoffe sind in den Zellmembranen eingelagert, deren Flächen entweder als Mikrovillisaum (z.B. Pigmentbecherocellen, Ommatidien) vergrößert sind oder als apikal stehende Cilie mit stark gefalteter Plasmamembran wie z.B. bei den ⇒ Stäbchen und ⇒ Zapfen der Wirbeltiere, in denen die Sehfarbstoffe in Membranstapeln liegen. Die Stäbchen und Zapfen bilden bei Reizung ein hyperpolarisierendes Rezeptorpotential; das Aktionspotential entsteht erst in den Ganglienzellen. Die L. der Insekten bilden depolarisierende Rezeptor- und Aktionspotentiale. Die lichtabsorbierenden Säume der L. sind häufig dem Licht zugekehrt (everse Augen, z.B. bei Cephalopoden); in anderen Fällen muss der Lichtstrahl erst die L. durchdringen, etwa in der Retina der Wirbeltiere (inverse Augen). Die L. sind meist zu einem ⇒ Retina genannten Verband vereinigt.
Deutsch wörterbuch der biologie. 2013.