- Lamellibranchiata
- Lamellibranchiata, Bivalvia, Muscheln, meer- und süßwasserbewohnende Arten umfassende Klasse der ⇒ Mollusca; mit zweilappigem Mantel, zweiklappiger, fast stets den gesamten Körper umhüllender Schale und rückgebildetem Kopf. Die Verbindung der beiden Schalenklappen erfolgt durch ein elastisches Band, das Ligament, sowie ein aus zahnartigen Erhebungen aufgebautes Schloss; ein oder zwei Schließmuskeln halten die Schalenhälften zusammen. Die Kiemen sind entsprechend ihrer Doppelfunktion (Atmung und Nahrungsaufnahme) stark ausgebildet. Innerhalb der Klasse werden sie zu Fadenkiemen, Kammkiemen, Blattkiemen umgewandelt. Sie erzeugen einen Wasserstrom, aus dem sie die Nahrungspartikel aussondern, und leiten sie den Mundlappen zu. Durch eine Mantelspalte am Hinterende wird das Wasser wieder abgegeben. Nieren und Gonaden sind paarig. Die Befruchtung findet außerhalb – die Gameten werden ins Wasser abgegeben – oder innerhalb – Spermien werden von f eingestrudelt – des Körpers statt. Süßwasserformen betreiben vielfach Brutpflege. Mit Hilfe ihres Fußes können L. umherkriechen oder sich fest niederlassen, indem sie sich durch Byssusfäden, die eine Fußdrüse produziert, auf dem Untergrund verankern (z.B. Mytilus, Miesmuschel) oder mit Hilfe der Schalenklappen (z.B. Teredo navalis,Schiffsbohrmuschel) oder durch Säureausscheidung (z.B. Lithophaga mytiloides, Steindattel) in ein Substrat einbohren. L. sind im Kambrium noch selten, treten aber im Silur bereits in mehreren Linien auf.
Deutsch wörterbuch der biologie. 2013.