- Knospen
- Knospen, 1) die von jugendlichen Blattanlagen eingehüllten Vegetationspunkte des Sprosses. An der Spitze des Hauptsprosses befindet sich die End-, Terminal- oder Gipfelk. Bei seitlicher Verzweigung des Sprosses (Farne, Schachtelhalmgewächse, Samenpflanzen) entstehen an der Basis der Blattanlagen Seitenk. Die Samenpflanzen bilden diese in den Blattachseln, sie heißen daher bei ihnen Achselk. In manchen Fällen (z.B. bei Liliengewächsen) werden nach der Bildung der Hauptachselknospe Beik. angelegt, die übereinander (serial) oder nebeneinander (collateral) angeordnet sein können. Die meisten Seitenk. bleiben als Ruhek. oder schlafende Augen oft jahrelang in ihrer Entwicklung gehemmt; durch Einwirkungen wie Verletzung, Licht, Trockenheit können sie zum Austreiben veranlasst werden. Mit oberoder unterirdischen Erneuerungsk. überdauern Pflanzen die für sie ungünstige Jahreszeit (⇒ Lebensformen). Die Knospen der Holzgewächse werden dabei von aus Nebenblättern oder aus Niederblättern gebildeten, außen meist lederartigen Knospenschuppen geschützt. K., die schon im Jahr ihrer Entstehung austreiben, heißen Bereicherungsk. Je nachdem, welche Organe aus ihnen hervorgehen, unterscheidet man Blattk., Blütenk. und gemischte K. Adventivk. werden weder an der Sprossspitze noch in den Blattachseln,sondern spontan oder nach Verletzung an anderen Stellen der Sprossachse gebildet. 2) durch ⇒ Knospung (Tiere) oder ⇒ Sprossung (pflanzliche Mikroorganismen) entstandene Auswüchse am elterlichen Körper, aus denen sich neue Individuen entwickeln.
Deutsch wörterbuch der biologie. 2013.