Knochen

Knochen
Knochen, ausschließlich bei Wirbeltieren auftretende, aus Stützgewebe bestehende, feste, unelastische, kaum verformbare Organe; dienen der Stütze des Körpers und der Mineralienspeicherung; bilden in ihrer Gesamtheit das Skelett. K.gewebe setzt sich zusammen aus Zellen, aus organischer, v. a. aus Kollagen bestehender (Ossein) und aus anorganischer Interzellularsubstanz, die v. a. Calciumphophat, daneben aber auch Magnesiumphosphat, Calciumcarbonat, und Hydroxylapatit enthält. Die Mineralisierung der K.substanz wird durch viele Faktoren reguliert (z.B. Parathormon, Calciferol, Östrogene, Calcitonin). Beim erwachsenen Menschen bestehen die K. etwa zu einem Drittel aus organischer und zu zwei Dritteln aus anorganischer Substanz. Seine Form behält der K. durch Auf- und Abbauprozesse. Die Zellen, die Interzellularsubstanz abscheiden, heißen Osteoblasten. Wenn sie von ihren Abscheidungen allseitig umschlossen sind, heißen sie Osteocyten (K.zellen). Mehrkernige Zellen, die Osteoklasten, sorgen für die Resorption von K.substanz. Nach ihrer embryonalen Entstehung unterscheidet man Ersatzk. und Deckk. (Belegk.). Larven und junge Tiere, zeitlebens auch einige niedere Wirbeltiergruppen besitzen Faserk. (Geflechtk.). Lamellenk. sind die K. erwachsener höherer Wirbeltiere. K. wird außen von
der nerven- und gefäßreichen K.haut (Periost) bedeckt. Platte K. sind z.B. Schulterblatt, Brustbein und Schädelk., kurze K. Wirbel- Hand- und Fußwurzelk. Flache und kurze K. enthalten rotes K.mark, in dem Blutzellen gebildet werden. Die langen K., z.B. Oberarmk. und Oberschenkelk., werden wegen der in ihnen enthaltenen Markhöhle als Röhrenk. bezeichnet.

Deutsch wörterbuch der biologie. 2013.

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  • Knochen — Os …   Das große Fremdwörterbuch

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  • Knochen — Knochen: Das seit dem 14. Jh. im dt. Sprachgebiet bezeugte Wort hat »Bein« im Sinne von »Knochen« weitgehend zurückgedrängt (s. den Artikel ↑ Bein). Mhd. knoche, mnd. knoke, niederl. kno‹o›k, schwed. mdal. knoka »Knochen« sind zu einem… …   Das Herkunftswörterbuch

  • Knochen — (Ossa), die festesten Theile des Körpers der Wirbelthiere; sie setzen durch ihre Vereinigung das Knochengerüste (Skelet, Knochensystem) zusammen, welches dem Körper zur Stütze dient, durch die Beweglichkeit seiner Theile die Bewegung des Körpers… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Knochen — (Ossa; im Mittelhochd. knoche noch selten, statt dessen üblich bein, das noch jetzt in Schlüsselbein, Nasenbein etc. erhalten), harte, starre, schwere, gelblichweiße Körper, die, untereinander zu dem Skelett (s. d.) verbunden, das Gerüst des… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Knochen — (Ossa), die festesten Teile des tierischen Körpers, die das Gerüst und die Stütze desselben bilden, bestehen aus dem Knochengewebe mit harter Rindensubstanz und einer innern, schwammigen Marksubstanz, die das Knochenmark umschließt; zerfallen der …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Knochen — [Aufbauwortschatz (Rating 1500 3200)] Bsp.: • Er ist nur Haut und Knochen …   Deutsch Wörterbuch

  • Knochen — (ossa), das solide Gerüste, das den Weichtheilen des thierischen Körpers zur Unterstützung dient. Die Entstehung der K. aus Knorpelsubstanz hat Aehnlichkeit mit der Versteinerung; wie hier so tritt auch dort allmälig K.erde an die Stelle der… …   Herders Conversations-Lexikon

  • Knochen — Sm std. (14. Jh.), mhd. knoche, mndd. knoke, knake Stammwort. Daneben anord. knúi Fingerknöchel aus * knūwōn, mit unerweitertem * knu neben einer k Erweiterung. Die Wörter können zu ig. * genu Knie gehören, vgl. gr. góny n. Knie, Gelenk, Knoten… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Knochen — 1. Aus fremden Knochen ist gut Mark kochen. 2. Besser an einem Knochen klauben, als gar kein Fleisch. Span.: Quien te da el hueso no te querria ver muerto. (Don Quixote.) 3. Das sind Knochen von dem verbotenen Fleisch, das die Klosterfrauen… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

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