- Granulocyten
- Granulocyten, Mikrophagen, Wirbeltier-Blutzellen mit gekörnter Oberfläche, Untergruppe der Leukocyten (67–80%); neben den Makrophagen Träger der zellulär vermittelten ⇒ unspezifischen Abwehrvorgänge; dienen als Fresszellen der Abwehr von Mikroorganismen und Fremdstoffen, die sie sich durch Phagocytose einverleiben und verdauen. G. werden im roten Knochenmark gebildet. Aufgrund ihrer unterschiedlichen Färbbarkeit unterscheidet man neutrophile G. (55–75%), die sich gegen Farbstoffe neutral verhalten, eosinophile G. (2–4%), die durch saure Farben wie Eosin angefärbt werden können und basophile G. (0–1%), die sich mit basischen Farbstoffen färben lassen. Während die Neutrophilen bei akuten Entzündungen vermehrt sind – Eiter besteht aus abgestorbenen Neutrophilen –, ist das vermehrte Auftreten der Eosinophilen ein Hinweis auf allergische Vorgänge oder parasitäre Erkrankungen. Die Granula der Basophilen, die bei Entzündungsvorgängen und anderen Krankheiten vermehrt sind, enthalten Histamin und andere pharmakologisch aktive Stoffe. Sie können, ebenso wie Neutrophile und Eosinophile, die Blutbahn verlassen und ins Gewebe eindringen. Dort spielen sie, ähnlich den ⇒ Mastzellen, bei allergischen Erscheinungen eine Rolle.
Deutsch wörterbuch der biologie. 2013.