- Extremitätenskelett
- Extremitätenskelett, Gliedmaßenskelett, aus den Extremitäten bestehender Teil des Skeletts der Wirbeltiere. Bei den Fischen umfasst das E. die meist strahlenförmig angeordneten Skelettteile der Bauch- und Brustflossen. Die Landwirbeltiere haben, ungeachtet der unterschiedlichen Funktionen der Extremitäten bei den einzelnen Tiergruppen, einen einheitlichen Bauplan des E. Sowohl Vorder- als auch Hinterextremität bestehen aus drei Abschnitten: 1. proximal Stylopodium mit einem Knochen, dem Oberarmknochen (Humerus) bzw. dem Oberschenkelknochen (Femur); 2. in der Mitte Zeugopodium, entsprechend Unterarm bzw. Unterschenkel, mit jeweils zwei Knochen, Elle (Ulna) und Speiche (Radius) bzw. Schienbein (Tibia) und Wadenbein (Fibula); 3. distal Autopodium, entsprechend Hand (Manus) und Fuß (Pes), jeweils aus mehreren Abschnitten, der Handwurzel (Carpus) bzw. Fußwurzel (Tarsus) aus zahlreichen Einzelknochen, den fünf Mittelhandknochen (Metacarpalia) bzw. Mittelfußknochen (Metatarsalia) und den fünf freien Fingern (Digiti) bzw. Zehen (Digiti), die jeweils aus mehreren Gliedern zusammengesetzt sind. Es gibt zahlreiche Abwandlungen dieses Bauplans, je nach der Funktion der Extremitäten (Fliegen, Laufen, Graben, Schwimmen). Durch Schultergürtel und Beckengürtel ist das E. jeweils mit der Wirbel-säule verbunden. Bei den Vögeln sind die Vordergliedmaßen zu Flügeln umgewandelt.
Deutsch wörterbuch der biologie. 2013.