- Endocytose
- Endocytose, Aufnahme von festen (Phagocytose) und flüssigen Stoffen (Pinocytose) in die Zelle, indem sie von der Plasmamembran umschlossen und als Vesikel ins Cytoplasma entlassen werden; die E. ist ein ⇒ aktiver Transport und dient z.B. der Nahrungsaufnahme sowie der spezifischen und unspezifischen Abwehr (z.B. E. durch Makrophagen und Granulocyten). Die Vesikel heißen Endosomen bzw. Phagosomen und Pinosomen. Sie können eine Zelle unverändert passieren – häufig bei Endothelzellen zu beobachten – und ihren Inhalt auf der gegenüberliegenden Seite der Zelle durch ⇒ Exocytose wieder freisetzen (Cytopempsis). Soll dagegen der Inhalt abgebaut werden, verschmilzt das Endosom mit einem Lysosom. E. erfolgt über das Cytoskelett, meist unter Beteiligung der Mikrotubuli.Die Aufnahme spezifischer Materialien, z.B. Lipoproteinpartikel aus dem Blutplasma, Dotterproteine, alte Erythrocyten, erfolgt durch rezeptorvermittelte E. Als Rezeptoren dienen Glykoproteine an der Außenseite der Plasmamembran, die ihre spezifischen Liganden binden. Nach der Bindung kommt es zur Einstülpung der Plasmamembran und es entstehen coated pits, die innen mit einer polygonalen Schicht aus dem Strukturprotein Clathrin bedeckt sind. Durch Endocytose entstehen die mit Clathrin umkleideten ⇒ coatedvesicles, die ins Zellinnere wandern und dort durch Verlust der Clathrinhülle in Endosomen übergehen. Clathrin, Rezeptoren und Membran werden wieder zur Plasmamembran zurückgeführt (Membranrecycling).
Deutsch wörterbuch der biologie. 2013.