- Darm
- Darm, Intestinum, Teil des ⇒ Verdauungstrakts, in dem Sekretion, Verdauung, Resorption (Mitteldarm) und Beendigung der Resorption, Kotformung und Ausscheidung der unverdaulichen Reste (Enddarm) stattfinden. Der Mitteldarm wird von Entoderm ausgekleidet, der Enddarm von Endoderm. Die Oberfläche des D. ist häufig durch Faltenbildungen vergrößert, bei Wirbeltieren oft zusätzlich durch Ausstülpungen (D. zotten). Bei vielen Wirbellosen geht vom Mitteldarm die Mitteldarmdrüse ab. Bei den Wirbeltieren entspricht dem Mitteld. weitgehend der Dünndarm. Anhangsdrüsen des Mitteld. sind Pankreas und Leber. An der Grenze vom Mitteld. zum Endd. liegen oft Blinddärme. Bei Pflanzenfressern ist der D. länger als bei Fleischfressern. So beträgt das Verhältnis von Darmlänge zu Körperlänge z.B. beim Rind 22–29, beim Hund 5–6. Die D. wand der Wirbeltiere besteht aus Schleimhaut, darunter liegender Bindegewebsschicht und Muskelschicht. Diese ermöglicht die D. peristaltik und besteht aus Ringmuskeln, die den D. verengen können und Längsmuskeln, die örtliche Verkürzungen ermöglichen. In der D. wand liegen Nervengeflechte (Nervenplexus), die Muskel-, Drüsen- und Epithelzellen versorgen und vom autonomen Nervensystem beeinflusst werden, aber eine hohe Autonomie besitzen.
Deutsch wörterbuch der biologie. 2013.