- Bryopsida
- Bryopsida, Musci, Laubmoose, ca. 16000 Arten umfassende Klasse der ⇒ Bryophyta. Der Gametophyt ist stets folios ausgebildet. Die zugespitzten, meist schraubig angeordneten Blättchen haben in der Regel eine Mittelrippe; sie wachsen mit einer zweischneidigen Scheitelzelle. Ölkörper fehlen. Die Rhizoide sind vielzellig. Der meist mit Spaltöffnungen versehene Sporophyt hat in seiner Sporenkapsel, die auf einem langen Stiel steht, eine der Wasser- und Nährstoffversorgung dienende Columella, jedoch keine Elateren. Die Sporen keimen zu einem kräftigen, reich verzweigten Protonema aus, an dessen Seitenzweigen sich die Knospen der neuen Moospflänzchen entwickeln. Die Gametangien können zwittrig, monöcisch oder diöcisch verteilt sein. Sie sind endständig an den Hauptachsen oder kleinen Seitenzweigen in Gruppen angeordnet; zwischen ihnen stehen meist mehrzellige »Safthaare« oder Paraphysen. Die gestielten, kompliziert gebauten Antheridien und Archegonien entwickeln sich durch Scheitelzellenwachstum. Eine von verschiedenen Geweben des Gametophyten gebildete Hülle, die Embryotheca, umschließt den jungen Sporophyten. Bei dessen zunehmender Streckung zerreißt die Embryotheca, und der Sporophyt hebt ihren oberen Teil als Calyptra empor. Die reife Kapsel öffnet sich mit einem Deckel. Leitgewebebefinden sich im Gametophyten und im Sporophyten. Die B. werden in drei Unterklassen gegliedert: ⇒ Sphagnidae, Torfmoose; ⇒ Andreaeidae; ⇒ Bryidae.
Deutsch wörterbuch der biologie. 2013.