- Restriktionsenzyme
- Restriktionsenzyme, in Bakterien vorkommende und dort der Abwehr fremder DNA (z.B. Phagen-DNA) dienende DNA-spaltende Nucleasen; die Spaltung wird aufgrund einer bestimmten vier bis acht Nucleotide langen, für das jeweilige R. spezifischen »Erkennungssequenz« durchgeführt. Die zelleigene DNA ist durch Bindung von Methylgruppen an einzelne Basen vor dieser Spaltung geschützt. Da die Erkennungssequenz in einem DNA-Molekül immer wieder vorkommt, zerlegt ein R. das Molekül in viele Fragmente. Einige R. spalten den DNA-Doppelstrang an genau einander gegenüberliegenden Stellen, sodass Bruchstücke mit »glatten« Enden entstehen. Viele R. spalten jedoch versetzt, d.h. so, dass die Spaltstücke kurze einsträngige Enden aufweisen. Die Sequenzen dieser Enden sind komplementär zu den Enden anderer Bruchstücke, die mit den gleichen R. erzeugt wurden, sodass solche leicht eine Basenpaarung eingehen können. Die Einstrang-Enden heißen daher »klebrige Enden« (sticky ends). R. werden in der ⇒ Gentechnik verwendet.
Deutsch wörterbuch der biologie. 2013.