Pfeffersche Zelle

Pfeffersche Zelle
Pfeffersche Zelle, Osmometer, das 1877 von Wilhelm Pfeffer als Modell des osmotischen Systems »Pflanzenzelle« konstruiert wurde. In einem mit Wasser gefüllten Gefäß befindet sich ein Tonzylinder (entspricht der Zellwand), dem innen eine Membran aus Kupferhexacyanoferrat (II) anliegt (entspricht den semipermeablen Membranen von Plasmamembran und Tonoplast sowie dem dazwischenliegenden Protoplasma). Der Tonzylinder ist mit einer Rohrzuckerlösung (entspricht dem Vacuoleninhalt) gefüllt, oben abgeschlossen und mit einem Steigrohr versehen. Entlang dem Konzentrationsgefälle wandern Wassermoleküle in die P.Z. ein, bis der hydrostatische Druck der Flüssigkeitssäule im Steigrohr (entspricht in der Pflanzenzelle dem Wanddruck) einen weiteren Wassereinstrom verhindert, d.h. der hydrostatische Druck gleich dem osmotischen Druck in der Zelle ist. Dieser kann anhand der Flüssigkeitssäule im Steigrohr bestimmt werden. In der Pflanzenzelle entsteht durch den osmotischen Wassereinstrom der Turgor der Zelle.

Deutsch wörterbuch der biologie. 2013.

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