- Muskel
- Muskel, der raschen Bewegung dienendes Organ verschiedener Wirbelloser (z.B. Flugmuskulatur der Insekten) oder Teil der ⇒ Skelettmuskulatur der Wirbeltiere. Ein M. besteht in seinem mittleren fleischigen Teil aus ⇒ quer gestreifter Muskulatur. Mit seinen beiden sehnigen Enden ist er zumeist an Skelettelementen befestigt, in manchen Fällen auch an Haut oder Bändern. Der Muskel enthält mehrere Bindegewebshüllen. Die Muskelfasern sind von Endomysium umgeben. Sie bilden Muskelfaserbündel, die von Perimysium umhüllt sind. Ein Epimysium umgibt die Faserbündel als Gleitschicht und vermittelt zwischen ihnen und der äußeren Muskelhülle (Fascie). Durch die Hülle dringen Nerven und Gefäße in den M. ein. Motoneurone bilden mit Skelettmuskelfasern ⇒ neuromuskuläre Synapsen (motorische Endplatten) aus. Bei gefiederten M. setzen Muskelfasern und Sehnenfasern in einem bestimmten Winkel aneinander an. Nach ihrer Funktion unterscheidet man bei den M. Extensoren, die Rumpf oder Gliedmaßen strecken, Flexoren, die sie beugen, Abductoren ziehen sie vom Körper weg, Adductoren an den Körper heran. Sphincter und Dilatatoren umgeben Hohlorganöffnungen (z.B. Darm) und verengen bzw. erweitern sie. M. lösen durch ⇒ Muskelkontraktion und passive Streckung Bewegungen aus. Daher werden Bewegungund Gegenbewegung jeweils von zwei verschiedenen Muskeln geleistet (Antagonisten).
Deutsch wörterbuch der biologie. 2013.