Mesoderm

Mesoderm, in der Embryonalentwicklung höherer Tiere (⇒ Bilateria) bei der ⇒ Keimblätterbildung entstehendes drittes Keimblatt, das sich zwischen Ektoderm und Entoderm schiebt. Man unterscheidet verschiedene Entstehungswege: a) Abfaltung (Enterocoelbildung, z.B. bei Stachelhäutern, Lanzettfischchen, Wirbeltieren): Vom Urdarm stülpen sich seitliche Taschen gegen das Ektoderm vor. Sie bilden Hohlräume, die vollständig vom Urdarm abgeschnürt zwischen Entoderm und Ektoderm liegen. Ihr Wandepithel ist das Mesoderm, das die sekundäre Leibeshöhle (Coelom) umschließt. b) Urmesodermzellen: Eine Zelle oder einige Zellen trennen sich frühzeitig als Urmesodermzellen vom Entoderm ab (z.B. Ringelwürmer, Weichtiere) und bilden dann Urmesodermstreifen und Coelomhöhlen. Viele Tiere besitzen ein ⇒ Mesenchym, das meist dem M. entstammt.