- Gonadotropine
- Gonadotropine, gonadotrope Hormone, in der Adenohypophyse gebildete, die Tätigkeit der Gonaden stimulierende Hormone der Wirbeltiere; Glykoproteine aus jeweils zwei Untereinheiten. Obwohl geschlechtsunspezifisch, sind sie nach ihrer Funktion im f Organismus benannt. Das follikelstimulierende Hormon (FSH) regt Wachstum und Reifung der Follikel, die Bildung von Östrogen und die Spermiogenese an. Das luteinisierende Hormon (LH = interstitielle Zellen stimulierendes Hormon = ICSH) löst das Platzen des Follikels, den Eisprung sowie die Bildung des Gelbkörpers (Corpus luteum) aus, der Östrogene, v.a. aber Gestagene produziert. Es regt als ICSH die Leydigschen Zwischenzellen zur Testosteronproduktion an. Die Ausschüttung beider Hormone wird durch die im Hypothalamus gebildeten Gonadotropin-Releasing-Hormone (GnRH = LHRH) geregelt. Die Sexualhormone hemmen in negativer Rückkoppelung die G.; bei f fördern allerdings Östrogene die Ausschüttung von LH. Bisweilen zählt man auch ⇒ Choriongonadotropin und ⇒ Prolactin zu den G.
Deutsch wörterbuch der biologie. 2013.