- Generationswechsel
- Generationswechsel, Wechsel zwischen sich jeweils unterschiedlich fortpflanzenden Generationen in der Ontogenie einer Art, wobei sich zumeist eine geschlechtliche Generation mit einer oder mehreren ungeschlechtlichen Generationen abwechselt. Ist die Sequenz der aufeinander folgenden Generationen festgelegt, handelt es sich um einen obligatorischen G., ändert sie sich in Abhängigkeit von den jeweils herrschenden Umweltbedingungen, um einen fakultativen G.Primärer G. ist Wechsel zwischen gametenerzeugender und einer sich ungeschlechtlich fortpflanzenden Generation; typisch für Protozoen und Pflanzen. Beim homophasischen G. (einige niedere Pflanzen, fast alle Protozoen) sind die geschlechtliche und die ungeschlechtliche Generation in der gleichen Kernphase, d.h. alle Generationen sind entweder haploid oder diploid. Der heterophasische G., der bei den meisten Pflanzen vorliegt, ist mit einem ⇒ Kernphasenwechsel verbunden. Die geschlechtliche Generation ist in der Haplophase, die ungeschlechtliche in der Diplophase. Sind Gametophyt und Sporophyt morphologisch gleich, ist der G. isomorph (z.B. Grünalge Ulva lactuca, Meersalat), sind sie morphologisch ungleich, heteromorph (z.B. -Moose).Sekundärer G., der Wechsel zwischen Gameten er-zeugender Generation und einer in der Evolution vermutlich erst sekundär erworbenen ungeschlechtlichen Fortpflanzungsart, kommt bei vielen Metazoen vor. Metagenese heißt der sekundäre G., wenn diese zweite Fortpflanzungsart, wie bei den Salpen, Hydrozoen und Scyphozoen, vegetativ ist. Heterogonie liegt vor, wenn die zweite und evtl. noch folgende Generationen parthenogenetische f sind, z.B. bei Blattläusen, Rädertieren.
Deutsch wörterbuch der biologie. 2013.