- Exkretion
- Exkretion, Ausscheidung, Entfernung wertloser oder schädlicher Stoffwechselendprodukte. 1) Bei Pflanzen spielt die E. eine geringere Rolle als bei Tieren. Der E. dient das ⇒ Ausscheidungsgewebe. 2) Bei Tieren entstehen als Stoffwechselendprodukte H2O, CO2 und N-haltige Verbindungen. CO2 wird über die Ausatmungsluft abgegeben. Die N-haltigen Verbindungen werden bei vielen wasserlebenden Tieren als ⇒ Ammoniak (ammoniotelische Exkretion) abgegeben. Bei Säugern, adulten Amphibien, Selachiern wird ⇒ Harnstoff (ureotelische Exkretion), bei Insekten, Land-Lungenschnecken, Reptilien, Vögeln ⇒ Harnsäure (uricotelische Exkretion) ausgeschieden. Die E. erfolgt bei den meisten Tieren über ⇒ Exkretionsorgane (renale E.), die extrarenale E. über Lungen (CO2), Haut (NaCl und andere Salze), Darm (mehrwertige Metalle, z.B. Calcium, Magnesium, Eisen, Quecksilber, Mangan), Salzdrüsen (bei Seevögeln und Meeresschildkröten) oder Kiemen (Salzüberschuss und Ammonium bei Meeresfischen). Bisweilen wird, wenig konsequent, der E. die Sekretion gegenübergestellt, die sich auf die Abscheidung von Stoffen bezieht, die bestimmte Funktionen (z.B. Tieranlockung bei Pflanzen) haben.
Deutsch wörterbuch der biologie. 2013.