- Euglenophyta
- Euglenophyta, ca. 800 einzellige Arten umfassende Abteilung der ⇒ Algen. E. sind meist monadal, unter bestimmten Lebensbedingungen auch capsal. Bis auf ein bei Pflanzen sonst nicht bekanntes Xanthophyll entspricht ihre Pigmentausstattung – Chlorophyll a und b, α- und β-Carotin – der der Chlorophyta. Die Chloroplasten haben drei Hüllmembranen; die Thylakoide liegen meist in Dreierstapeln übereinander. Die Chromosomen sind in der Interphase kondensiert. Reservepolysaccharid ist das im Plasma abgelagerte Paramylum. Die Zellen sind von einer vorwiegend aus Protein bestehenden Pellicula umhüllt. Am Vorderende der Zelle befindet sich eine flaschenförmige Vertiefung, die Ampulle. Ihr entspringen fast stets zwei beflimmerte Geißeln aus je einem Basalkörper, deren kürzere die Ampulle nicht verlässt und mit der längeren verschmilzt. An der Verschmelzungsstelle befindet sich als Photorezeptor der Paraflagellarkörper. Neben der Ampulle liegen ein Augenfleck und pulsierende Vacuolen. Die vegetative Vermehrung erfolgt durch Längsteilung, sexuelle Fortpflanzung ist nicht bekannt. Die E. leben meist in eutrophem Süßwasser. Die meisten Arten sind photoautotroph, einige auch heterotroph. Andere, z.B. Euglena gracilis, verlieren im Dunkeln ihr Chlorophyll, ergrünen aber wieder bei Licht. E. werden auch als Protozoen – Euglenoidina –dem Tierreich eingegliedert.
Deutsch wörterbuch der biologie. 2013.