- Sporozoa
- Sporozoa, Sporentierchen, zu den ⇒ Protozoa gehörender Tierstamm, der nur Endoparasiten umfasst und dessen Vertreter einen vielfach mit einem Wirtswechsel verbundenen homophasischen Generationswechsel durchmachen. Dabei wechseln geschlechtliche Fortpflanzung (Gamogonie) und ungeschlechtliche Vielteilung (Sporogonie) miteinander ab. Bei Plasmodium und einigen anderen tritt noch eine zusätzlich der Verbreitung dienende ungeschlechtliche Schizogonie auf. Bei vielen Arten wird die Zygote, die das einzige diploide Stadium der S. darstellt, nach Umwandlung in eine Cyste oder »Spore« auf den nächsten Wirt übertragen. Nach der Meiose werden die Sporozoiten gebildet. Die systematische Stellung der S.gruppe ist nicht eindeutig. Die Gregarinida sind vorwiegend extrazelluläre Parasiten wirbelloser Tiere. Die meist intrazellulär lebenden Coccidia zeigen immer Schizogonie. Eimeria gondii verursacht die Kaninchencoccidose, Toxoplasma gondii kann z.B. durch Haustiere auch auf den Menschen übertragen werden und v.a. den Fötus schädigen. Der Malaria-Erreger Plasmodium gelangt als Sporozoit über die Mücke Anopheles in den Menschen. Die Piroplasmida umfassen Blutparasiten von Säugern, v.a. Wiederkäuern, und werden von Zecken übertragen. So verursacht Babesia bigemina das Texasfieber beiRindern. Die Cnidosporidia, die bisweilen als eigener Stamm behandelt werden, besitzen Sporen, die Nesselkapseln enthalten. Sie befallen verschiedene Fische und Insekten.
Deutsch wörterbuch der biologie. 2013.