Lungen

Lungen
Lungen, Luftatmungsorgane einiger landlebender Wirbelloser (Pulmonaten und einige landlebende Prosobranchier; dekapode Landkrebse), lungenatmender Fische (Dipnoi; Crossopterygier und die zu den Actinopterygiern zählenden Flösselhechte) und der Landwirbeltiere; als Einstülpungen der Körperwand angelegte, luftgefüllte große Hohlräume, an deren respiratorischem Epithel der Gasaustausch zwischen Luft und Blut stattfindet. Bei den Wirbellosen sind die L. ektodermale Einstülpungen. Bei den Pulmonaten ist ein Teil der Mantelhöhle zu L.epithel geworden, bei den Landkrebsen ein Teil der Kiemenhöhle. Die L. der Wirbeltiere sind von entodermalem Epithel ausgekleidete, paarige Aussackungen des Vorderdarms, die über die Trachea mit Luft versorgt werden. Die Aufgabelungen der Trachea ziehen als die zwei Hauptbronchien in je einen L.flügel hinein. Bei lungenatmenden Fischen, Amphibien und einigen Reptilien bestehen die L. aus zwei Säcken mit je einem wenig gekammerten Hohlraum. Bereits bei den Eidechsen und Schildkröten ist die respiratorische Fläche durch starke Kammerung vergrößert, bei den Säugern verzweigen sich die Hauptbronchien in zahlreiche Bronchien verschiedener Ordnung und enden in Alveolen, den Orten des Gasaustausches. Bei Säugern ist die L. in die Lungenhöhle (Pleurahöhle) einge-
schlossen. Die Lungen der Vögel sind die leistungsfähigsten L. unter den Wirbeltierl. Statt blind endender Alveolen besitzen sie durchgängige, unidirektionell durchströmte Luftcapillaren, die zusammen mit einem Blutcapillarensystem als Orte des Gasaustauschs in der Wand der Parabronchien (L.pfeifen) liegen. Diese verbinden die Nebenbronchien miteinander. Die paarigen vorderen und hinteren Luftsäcke sind mit den L. über die Bronchien verbunden. Luftsackausstülpungen durchziehen den gesamten Körper.

Deutsch wörterbuch der biologie. 2013.

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