- Hypophyse
- Hypophyse, Hirnanhangdrüse, an der Ventralseite des Hypothalamus liegende endokrine Drüse; gleichzeitig Neurohämalorgan für die Neurohormone des Hypothalamus; besteht aus zwei Teilen, der Neurohypophyse (Hypophysenhinterlappen) und der Adenohypophyse mit pars distalis (Vorderlappen), pars intermedia (Mittellappen) und pars tuberalis (Trichterlappen). Die Neuroh. speichert als Neurohämalorgan die zwei vom Hypothalamus gebildeten Neurohormone Oxytocin und Vasopressin. Die sieben Hormone der Adenoh. lassen sich zwei Gruppen zuordnen: vier reine Peptide: ⇒ adrenocorticotropes Hormon (ACTH, Corticotropin), ⇒ melanocytenstimulierendes Hormon (MSH, Melanotropin), ⇒ Somatotropin (STH, somatotropes Hormon, Wachstumshormon), ⇒ Prolactin (luteotropes Hormon, LTH) sowie drei Glykoproteine: ⇒ thyrotropes Hormon (TSH, Thyrotropin), ⇒ luteinisierendes Hormon (LH, interstitielle Zellen stimulierendes Hormon, ICSH), ⇒ follikelstimulierendes Hormon (FSH). Die beiden letzteren werden als ⇒ Gonadotropine zusammengefasst. Bis auf MSH und STH steuern die Hormone der Adenoh. die Tätigkeit peripherer Hormondrüsen; diese Steuerung unterliegt einem Regelkreis: Steigt die Konzentration der Hormone der Gonaden, der Schilddrüse oder der Nebennierenrinde im Blut an, so wird dieAbgabe der entsprechenden Hormone in der H. über den Hypothalamus gehemmt, sinkt die Konzentration ab, so veranlassen die entsprechenden Liberine des Hypothalamus eine verstärkte Freisetzung der H.hormone.
Deutsch wörterbuch der biologie. 2013.