- Hautatmung
- Hautatmung, Aufnahme von Sauerstoff und Abgabe von Kohlendioxid durch die Haut; sowohl bei Tieren, denen spezielle Atmungsorgane fehlen, als auch bei solchen Tieren die ihren Gesamtgaswechsel sowohl über spezialisierte Atmungsorgane als auch über die Haut vollziehen (akzessorische H.). Erstere sind kleine Tiere bzw. Tiere mit einer im Verhältnis zum Körpervolumen großen Oberfläche (z.B. Protozoen, Plattwürmer, Schnurwürmer, Rundwürmer, Echiuriden, Sipunculiden, Moostiere) oder mit geringer Stoffwechselintensität wie z.B. die Hohltiere. Akzessorische H. haben z.B. die Lungenschnecken des Süßwassers, Mückenlarven, Fische, Amphibien. In der Winterruhe atmen die Frösche nur über die Haut. Mit der Ausbildung eines Chitinpanzers oder eines verhornten mehrschichtigen Epithels haben die Landtiere die H. weitgehend aufgegeben. Sie beträgt beim Menschen nur etwa 1%, bei stark behaarten Säugern dürfte der Anteil noch geringer sein. Die großflächigen, gut durchbluteten Flughäute der Fledermäuse besorgen dagegen etwa 10% des Gasaustauschs.
Deutsch wörterbuch der biologie. 2013.